Foto: Dürrwald/dpa |
Im Museum Schloss
Morsbroich traf sich die SPD- Ortsgruppe im Herbst 1973 zum Feiern. Als man noch Stühle
benötigte, schloss der Hausmeister das Magazin auf. Beim Rauszerren der Stühle
entdeckten zwei Genossinnen eine Baby- Badewanne, die sie zum Gläserspülen
geeignet fanden. Sie schruppten die Wanne, die u.a. mit Mullbinden, Fett und
Heftpflaster überhäuft war, bis sie wieder glänzte und zum Spülen benutzt
werden konnte. Der Eigentümer, der Kunstsammler Lothar Schirmer, hatte zuvor
die Wanne mit dem Vermerk: ,in diesem Gefäß sei einst der Säugling Joseph Beuys
gebadet worden‘ von J. Beuys erworben und stellte das Kunstwerk, dessen Wert
zwischenzeitlich von Experten auf 80 Tausend DM geschätzt wurde, als Leihgabe
der Wanderausstellung „Realität- Realismus- Realität" zur Verfügung. Schirmer
war geschockt, als die geschändete Wanne kommentarlos bei ihm abgeliefert
wurde. „Sie sehe so glatt und makellos aus, wie ein rasierter Kaktus!“, soll er
geflucht haben.
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