Mark Rothko/ "Black on Maroon"
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Anfang Oktober 2012 schrieb ein
gut gekleideter junger Mann mit schwarzer Tinte in der Tate Modern auf Mark
Rothkos Gemälde "Black on Maroon" die Worte: "Vladimir Umanets,
ein potenzielles Stück Yellowismus".
Weil alles sehr schnell ging, konnte der Aktionist unerkannt entkommen.
In einem späteren Interview bei der britischen Tageszeitung Independent,
bekannte sich ein Vladimir Umanets zu der Tat und gab preis, dass er ein Blogger
über Konzeptkunst sei und bezeichnete sich als ein Vertreter der Kunstbewegung
namens „Yellowismus“. Bei diesem Zeitungsgespräch war es ihm wichtig zu betonen, dass
es sich mit der Aktion um keinem Vandalismus handelte, im Gegenteil, er sei sicher,
dass sich der Preis des Werkes erhöhen werde.
Wenn diese Aussage auch anmaßend klang, ganz daneben konnte er da nicht
liegen, denn die Nachricht eilte um die Welt und damit auch die Abbildung des
Gemäldes und der Name des Künstlers- Mark Rothko. Die Mona Lisa von Leonardo da
Vinci, war bis zu seinem Raub im Jahr 1911 eines von vielen da Vinci- Bildern,
aber nach dessen Raub erreichte das Gemälde einen bis heute unerreichten Kultstatus.
Gegen puren Vandalismus spricht auch die Tatsache, dass sich die Aufschrift
leicht entfernen ließ, ohne dass das Bild bleibende Schäden erlitten hatte.
Da Vladimir im Interview seinen Blog preisgab, verhaftete Scotland Yard
wenig später den 26-jährigen Polen, Wlodzimierz Umaniec.
Nachdem fast drei Jahre seit dieser
Attacke vergangen sind, kann man konstatieren, dass der „Yellowismus“, gemessen
an dessen Einfluss auf die heutige Kunstgeschichte, unbedeutend blieb. Die
Bilder von Mark Rothko, erlangten unter dem selbigen Aspekt betrachtet, einen erneuten
Popularitätsschub.
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