,ewig besitzen wir nur das Verlorene' Henrik Ibsen






30 Juni 2015

Mark Rothko (1903- 1970)





Mark Rothko/ "Black on Maroon"

Anfang Oktober 2012 schrieb ein gut gekleideter junger Mann mit schwarzer Tinte in der Tate Modern auf Mark Rothkos Gemälde "Black on Maroon" die Worte: "Vladimir Umanets, ein potenzielles Stück Yellowismus".
   Weil alles sehr schnell ging, konnte der Aktionist unerkannt entkommen. In einem späteren Interview bei der britischen Tageszeitung Independent, bekannte sich ein Vladimir Umanets zu der Tat und gab preis, dass er ein Blogger über Konzeptkunst sei und bezeichnete sich als ein Vertreter der Kunstbewegung namens „Yellowismus“. Bei diesem Zeitungsgespräch war es ihm wichtig zu betonen, dass es sich mit der Aktion um keinem Vandalismus handelte, im Gegenteil, er sei sicher, dass sich der Preis des Werkes erhöhen werde.
   Wenn diese Aussage auch anmaßend klang, ganz daneben konnte er da nicht liegen, denn die Nachricht eilte um die Welt und damit auch die Abbildung des Gemäldes und der Name des Künstlers- Mark Rothko. Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci, war bis zu seinem Raub im Jahr 1911 eines von vielen da Vinci- Bildern, aber nach dessen Raub erreichte das Gemälde einen bis heute unerreichten Kultstatus. Gegen puren Vandalismus spricht auch die Tatsache, dass sich die Aufschrift leicht entfernen ließ, ohne dass das Bild bleibende Schäden erlitten hatte.
   Da Vladimir im Interview seinen Blog preisgab, verhaftete Scotland Yard wenig später den 26-jährigen Polen, Wlodzimierz Umaniec.
      Nachdem fast drei Jahre seit dieser Attacke vergangen sind, kann man konstatieren, dass der „Yellowismus“, gemessen an dessen Einfluss auf die heutige Kunstgeschichte, unbedeutend blieb. Die Bilder von Mark Rothko, erlangten unter dem selbigen Aspekt betrachtet, einen erneuten Popularitätsschub.

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